Den Fachkräftemangel kann eine mathematisch optimierte Personaleinsatzplanung auch nicht beseitigen, allerdings kann sie helfen, die vorhandenen Ressourcen in jeglicher Hinsicht innovativ und effektiv, und damit vor allem kostensparend, einzusetzen. Diese Aufgabe erfordert immer auch individuelle Lösungen, da eine ganze Reihe von subjektiven Faktoren zu beachten sind. Damit gehört die Personaleinsatzplanung zu den hochkomplexen Optimierungsproblemen. Deutlich wird dies bei den Stichworten: Qualifikation (mehrschichtig-Multitasking), Maschinenbelegung, Planung der arbeitsfreien Tage, geteilte Dienste, arbeitsrechtliche Restriktionen, Einsatzwünsche, Schichtzuweisung, Fairness-Aspekte u.v.m.

Für bestimmte Einsatzgebiete (bspw. Kliniken, Fluggesellschaften, Flughafendienstleister) gibt es bereits kommerzielle OR-basierte Software-Lösungen. Praktische Anwendungen, welche das Workforce Management mit KI verknüpfen, sind ebenfalls auf dem Vormarsch.

Allerdings sollte man bei dem Thema insgesamt die Betriebsgröße, die Mitarbeiterzahl und die betrieblichen Prozesse berücksichtigen, so dass oftmals die Nutzung geeigneter Modellierungssoftware für die Modellbildung und ein open-source Solver für die praktische Umsetzung in einem realen betrieblichen System ausreichend ist. Die Bearbeitung der Personaleinsatzplanung mit OR-Methoden zeigt nach unserem Verständnis gegenwärtig erst ab einer Beschäftigtenzahl von mehr als 100 adäquate Resultate. Ab dieser Mitarbeiterzahl ist ein gesundes Verhältnis von Aufwand und Nutzen gewahrt.